2S23
2S23 „Nona SWK“ | |
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2S23 in einer russischen Militärausstellung (2015) | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 4 |
Länge | 7,73 m |
Breite | 2,90 m |
Höhe | 3,07 m |
Masse | 14,5 Tonnen Gefechtsgewicht |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | gewalzter Stahl |
Hauptbewaffnung | 1 × 120-mm-2A60 (Kanone, Haubitze und Mörser) (halbautomatisch) |
Sekundärbewaffnung | 1 × 7,62-mm-PKT (Koaxial-MG) |
Beweglichkeit | |
Antrieb | KamAZ-7403 260 PS bei 2600 min−1 |
Geschwindigkeit | 80 km/h (Straße), 10 km/h (im Wasser) |
Leistung/Gewicht | |
Reichweite | 600 km (Straße), 223–480 km (im Gelände) |
2S23 Nona SWK (russisch 2С23 «Нона-СВК») ist eine russische 120-mm-Selbstfahrlafette. Sie wurde im Konstruktionsbüro der Permer Maschinenbaufabrik unter der Leitung des Zentralen Forschungsinstituts für Feinmechanik in Klimowsk und des Zentralen Forschungsinstituts „Burewestnik“ in Nischni Nowgorod auf der Basis des schwimmfähigen gepanzerten Truppentransporters BTR-80 entwickelt. Die Selbstfahrlafette wurde konzipiert, um gegen Soldaten, Artillerie und Mörser-Stellungen, Raketenabschussrampen, gepanzerte Ziele und sonstige Feuerleitstellungen vorzugehen. Die 2S23 ist im Stande, auch ohne lange Vorbereitung aus geschlossenen Stellungen und durch direkte Anvisierung in den einsatzbereiten Feuerzustand zu treten. Ihr Geschütz kann nicht nur Mörser-Granaten sowjetischer bzw. russischer, sondern auch ausländischer Produktion verschießen.
Entwicklung
In den 1970er Jahren kamen in den Dienst der Sowjetunion neue Selbstfahrlafetten, die seinerzeit halfen, eine Rückständigkeit gegenüber der NATO in diesem Bereich zu beseitigen. In dieser Zeit zeigten Expertisen, dass eine von Grund auf neue Modernisierung der sowjetischen Artilleriesysteme unabdingbar sei. Anfang der 1980er Jahre begannen die Entwicklungsarbeiten an Selbstfahrlafetten einer neuen Generation: Es entstanden u. a. die 2S17 für den Einsatz im Bataillon, 2S18 für den Einsatz in der Infanterie und die 2S19 für den Einsatz in der Division. Alle Selbstfahrlafetten basierten bis dato auf dem Chassis unterschiedlicher Kettenfahrzeuge verschiedener Gewichtsklassen, allerdings richtete das Verteidigungsministerium den Blick auf ein Radpanzerchassis, dessen Einsatz auf befestigten Straßen einen grundlegenden taktischen Vorteil im Vergleich zu Kettenfahrzeugen bot. Unter anderen erhöhte sich die Geschwindigkeit, die einen schnellen Rückzug bei einem Gegenfeuer bietet.[1]
Im Zeitraum zwischen 1983 und 1984 wurde unter der Leitung des Zentralen Forschungsinstituts „Burewestnik“, das bereits Erfahrungen in der Entwicklung von Selbstfahrlafetten auf Radchassisbasis und der Panzerabwehrkanone 2S14 hatte, eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten gestartet, in dessen Folge im Jahr 1985 u. a. das Projekt der Selbstfahrlafette 2S21 für den Einsatz der Artillerieeinheiten in Divisionen entstand. Für die Entwicklung einer Artilleriewaffe für das Bataillon wurde im Jahr 1981 von „Burewestnik“ eine Studie auf der Basis des gepanzerten Truppentransporters BTR-70 gestartet, auf dessen Dach sich der Geschützturm befinden sollte, der von der Selbstfahrlafette 2S9 übernommen wurde. Die Ergebnisse der Tests zeigten die prinzipielle Möglichkeit der Herstellung einer 120-mm Selbstfahrlafette für das Bataillon. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse flossen in das neu entstandene Konzept unter der Bezeichnung „Nona-SWK“.[2]
Als Hauptkonstrukteur fungierte die Permer Maschinenbaufabrik, während das Chassis im Konstruktionsbüro des Gorkowski Awtomobilny Sawods entwickelt wurde. Unter der Entscheidung der militärisch-industriellen Kommission vom 1. September 1984 begannen offiziell die Arbeiten an der 2S23. Im gleichen Jahr wurde der erste Prototyp produziert, der zuerst eine Testphase innerhalb des Herstellerwerkes absolvierte und später Feldtests unter der Aufsicht des Verteidigungsministeriums unterzogen wurde. Am 26. April 1991 wurde vom Ministerrat der UdSSR die Zulassung für das Heer beschlossen.[2][3][4]
Nutzerstaaten
Aktuelle Nutzer
- Russland Russland
Heer – Ab dem Januar 2018 befinden sich 30 2S23 im Dienst.[5]:194
Marineinfanterie – Ab dem Januar 2018 befinden sich 12 2S23 im Dienst.[5]:198
- Venezuela Venezuela – Ab dem Januar 2018 befinden sich 13 2S23 im Dienst.[5]:424
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Белогруд В., Желтоножко О.: (übersetzt) Msta-S auf "uralisch“. Kampf für eine Selbstfahrlafette. Hrsg.: Арсенал. Военно-промышленное обозрение (= 20. Nr. 2). Издательский дом А4, Moskau 2010, S. 87, 90.
- ↑ a b Белянская О.: (übersetzt) 40 Jahre auf der Wache. Hrsg.: ОАО «ЦНИИ „Буревестник“». Юбилейное подарочное издание, Нижний Новгород 2010, Часть 2. 1980–1989 гг. Отделение № 2, S. 31, 101, 106.
- ↑ (übersetzt) 120-mm Selbstfahrlafette 2S23 „Nona-SWK“. ОАО «Мотовилихинские заводы», archiviert vom Original am 24. August 2014; abgerufen am 5. Juni 2016.
- ↑ Карпенко А. В.: (übersetzt) Russlands Waffen. Moderne Selbstfahrlafetten. Бастион, Sankt Petersburg 2009, S. 47–49 (narod.ru [PDF]). (übersetzt) Russlands Waffen. Moderne Selbstfahrlafetten. (Memento des Originals vom 10. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bastion-karpenko.narod.ru
- ↑ a b c The International Institute for Strategic Studies (IISS): The Military Balance 2018. 1. Auflage. Routledge, London 2018, ISBN 978-1-85743-955-7 (englisch, Stand: Januar 2018).
Flugabwehrgeschütze (Liste) | 14,5-mm-Fla-MG SPU-1 • 14,5-mm-Fla-MG SPU-2 • 14,5-mm-Fla-MG SPU-4 • ZU-23-2 • 57-mm-Flugabwehrkanone S-60 • 100-mm-Flugabwehrkanone KS-19 • 100-mm-Flak KS-37 • 130-mm-Flugabwehrkanone KS-30 • 152-mm-Flugabwehrkanone KM-52 |
Panzerabwehr | 57-mm-Panzerkanone Ch-26 (K-70) • 85-mm-Panzerabwehrkanone D-48 • 85-mm-Panzerabwehrkanone SD-44 • 100-mm-Panzerabwehrkanone T-12 • 100-mm-Panzerabwehrkanone MT-12 • 125-mm-Panzerabwehrkanone 2A45M Sprut-A |
Gebirgsgeschütze | 76-mm-Gebirgskanone Model 1958 (2A2/M-99) • 76-mm-Gebirgskanone Model 1969 (M-1969) |
Feldkanonen | 122-mm-Kanone D-74 • 130-mm-Kanone M-46 • 180-mm Kanone S-23 |
Haubitzen | 122-mm-Haubitze M1938 (M-30) • 122-mm-Haubitze D-30 (2A18) • 152-mm-Haubitze M1943 (D-1) • 152-mm-Kanonenhaubitze M1955 (D-20) • 152-mm-Kanonenhaubitze 2A36 Giazint-B • 152-mm-Haubitze 2A65 Msta-B |
Mörser | 82-mm-Mörser 2B9 Wassiljok • 120-mm-Mörser 2B11 • 120-mm-Mörser 2S12 Sani • 82-mm-Mörser 2B14 Podnos • 120-mm-Kanonenmörser 2B16 Nona-K • 120-mm-Mörser 2B23 Nona-M1 • 82-mm-Mörser 2B24 • 82-mm-Mörser 2B25 Galle • 160-mm-Mörser M160 • 240-mm-Mörser M240 |
Mehrfachraketenwerfer | BM-14 • BMD-20 • BM-21 Grad • BM-24 • BM-25 Korschun • BM-27 Uragan • BM-30 Smerch • 9A53 Tornado • TOS-1 Buratino • TOS-2 Tosotschka |
Rückstoßfreie Waffen | 73-mm-SPG-9 • 82-mm-SPG-92 • 82-mm-rückstoßfreies Geschütz B10 • 107-mm-rückstoßfreies Geschütz B-11 |
Selbstfahrlafetten (Luftlandetruppen) | |
Selbstfahrlafetten (Flugabwehr) | ZSU-23-4 Shilka • ZSU-37-2 Jenissei • ZSU-57-2 • 2S6 Tunguska • 2S38 Deriwazija-PWO |
Selbstfahrlafetten (Artillerie) | Geschütz: 2A3 Kondensator 2P • 2S1 Gwosdika • 2S3 Akazija • 2S5 Giazint-S • 2S7 Pion • 2S18 Pat-S • 2S19 Msta-S • 2S30 Iset • 2S43 Malwa • 2S35 Koalizija-SW • 2S35-1 Koalizija-SW KSh Mörser: 2B1 Oka • 2K32 Dewa • 2S4 Tjulpan • 2S9 Nona • 2S11 Tundscha • 2S23 Nona SWK • 2S31 Wena • 2S34 Chosta • 2S39 Magnolia • 2S40 Floks • 2S41 Drok • 2S42 Lotus |
Loitering Munition | |
Kampfwagenkanonen | D-81 • U-5TS • 2A28 Grom • D-10T • 2A38 • 2A42 • 2A83 • 2A82 |