Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Geburtstag
1. Dezember 1960
Geburtsort
Dresden, DDR
Karriere
Verein
SC Einheit Dresden
Trainer
Rainer Mund
Status
zurückgetreten
Karriereende
26. November 1988
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen
1 ×
5 ×
1 ×
WM-Medaillen
2 ×
4 ×
0 ×
EM-Medaillen
5 ×
0 ×
0 ×
Olympische Winterspiele
Silber
1976 Innsbruck
3000 m
Gold
1984 Sarajevo
3000 m
Silber
1984 Sarajevo
1500 m
Silber
1984 Sarajevo
1000 m
Silber
1988 Calgary
5000 m
Silber
1988 Calgary
3000 m
Bronze
1988 Calgary
1500 m
Mehrkampfweltmeisterschaften
Silber
1982 Inzell
Mehrkampf
Gold
1983 Karl-Marx-Stadt
Mehrkampf
Silber
1984 Deventer
Mehrkampf
Gold
1985 Sarajevo
Mehrkampf
Silber
1986 Den Haag
Mehrkampf
Silber
1987 West-Allis
Mehrkampf
Mehrkampfeuropameisterschaften
Gold
1983 Heerenveen
Mehrkampf
Gold
1985 Groningen
Mehrkampf
Gold
1986 Geithus
Mehrkampf
Gold
1987 Groningen
Mehrkampf
Gold
1988 Kongsberg
Mehrkampf
Platzierungen im Eisschnelllauf-Weltcup
Debüt im Weltcup
25. Januar 1986
Weltcupsiege
6
Gesamt-WC 500
9. (1987/88)
Gesamt-WC 1000
4. (1987/88) 8. (1985/86)
Gesamt-WC 1500
5. (1987/88) 8. (1986/87)
Gesamt-WC 3000/5000
1. (1985/86) 4. (1987/88)
Podiumsplatzierungen
1.
2.
3.
500 Meter
0
0
1
1000 Meter
0
1
1
1500 Meter
1
4
1
3000 Meter
4
1
2
5000 Meter
1
0
0
letzte Änderung: 10. März 2010
Andrea Ehrig-Mitscherlich, geb. Mitscherlich, verh. Schöne, Ehrig (* 1. Dezember 1960 in Dresden), ist eine ehemalige deutsche Eisschnellläuferin, die für die DDR startend in den 1980er Jahren die Weltspitze auf den Langstrecken mitbestimmte. Sie gewann bereits 1976 im Alter von 15 Jahren olympisches Silber über 3000 Meter, acht Jahre später ebenfalls über 1000 und 1500 Meter und wurde 1984 Olympiasiegerin über 3000 Meter. 1980 wurde sie Vierte über 3000 Meter. Bei ihren vierten Olympischen Spielen, 1988, gewann sie noch zweimal Silber auf den Langstrecken und Bronze über 1500 Meter.
Ihre internationale Karriere begann infolge ihrer ersten erfolgreichen Olympiateilnahme 1976 schon im jugendlichen Alter. Seitdem bestimmte sie kontinuierlich das Geschehen auf den Mittel- und Langstrecken maßgeblich mit. Von 1983 bis 1988 wurde sie in Folge Europameisterin im Mehrkampf – mit Ausnahme von 1984, als sie wegen der Olympiavorbereitung auf eine Teilnahme verzichtete. 1983 und 1985 wurde sie Weltmeisterin und gewann zwischen 1982 und 1987 weiterhin viermal WM-Silber. Sie gewann 6 Weltcuprennen und belegte ebenso oft den 2. und fünfmal den 3. Platz. Insgesamt stellte sie 9 Weltrekorde auf Mittel- und Langstrecken sowie im Mehrkampf auf. Damit rangiert sie in der deutschen Rekordbilanz auf Platz 3 hinter Gunda Niemann-Stirnemann (19) und Karin Enke (10).
Obwohl sie auf die Langstrecken spezialisiert war, nahm sie auch regelmäßig an Sprintrennen teil und belegte dort vordere Plätze. Bei den WM im Sprintvierkampf wurde sie dreimal 4. und zweimal 6. Bei der WM 1985 und den EM 1987 und 1988 gewann sie die Titel mit Siegen über jeweils alle vier Einzelstrecken – ein Kunststück, das später nur Gunda Niemann wiederholen konnte. Zusammen mit Karin Enke, Christa Rothenburger und Gabi Zange sicherte sie in den 1980er Jahren die Dominanz der ostdeutschen Läuferinnen auf allen Strecken. Nach dem Gewinn der Europameisterschaft und der olympischen Silbermedaille über 5000 Meter erklärte sie 1988 zusammen mit ihren Kolleginnen Karin Enke und Gabi Zange den offiziellen Rücktritt der „großen Drei“.
Andrea Ehrig-Mitscherlich startete für den früheren SC Einheit Dresden (Nachfolger: ESC Dresden, seit 2001 Eislauf-Verein Dresden) und wurde von Erfolgstrainer Rainer Mund betreut.