Christine Görner

Christine Görner (* 15. Juni 1930 in Halle) ist eine deutsche Opernsängerin (Sopran) und Schauspielerin.

Leben

Christine Görner ist Urenkelin des Schauspieldirektors Karl August Görner und der aus Neustrelitz stammenden Opernsängerin Friederike Tomasini.

Nach ihrer Gesangsausbildung wurde Christine Görner im Alter von 22 Jahren an der Staatsoper Hamburg engagiert. Nach wenigen Jahren ging sie nach München an das Staatstheater am Gärtnerplatz. Dort agierte sie unter anderem in Fanny (mit Trude Hesterberg), dem ersten Musical, das am Gärtnerplatz produziert wurde, sowie als Miesmies in der Uraufführung der Spieloper Spiegel, das Kätzchen (mit Ferry Gruber). Sie trat unter anderem am Opernhaus Köln, an der Deutschen Oper Berlin und an der Bayerischen Staatsoper auf.

In den 1950er-Jahren war sie auch als Schauspielerin tätig und wirkte parallel zu ihren Bühnenauftritten in einigen Filmproduktionen mit, wo sie stets wichtige Rollen erhielt. 1958 übernahm sie in der Operettenverfilmung Gräfin Mariza die Titelrolle. Seit 1988 arbeitete Christine Görner überwiegend als Schauspiel- und Gesangslehrerin (Stimmcoaching), zunächst fünf Jahre an der Schauspielschule Zerboni, später im eigenen Studio. Ferner war sie als Interpretin mit Liedern von Kurt Weill und Bert Brecht sowie mit Chansons der 1920er-Jahre erfolgreich, auch in Rundfunk- und Fernsehauftritten.

Christine Görner lebt in München. Sie war von 1960 bis zu einer Scheidung 1986 mit dem 2010 verstorbenen Kammersänger Benno Kusche verheiratet, mit dem sie zusammen mehrmals auf Tonträgern, insbesondere bei Operettenquerschnitten, zu hören war. Ihr Sohn Christian Kusche-Tomasini ist Filmkomponist und lebt in Italien.

Diskografie (Auswahl)

  • Operettenquerschnitte, mit ihrem Mann Benno Kusche (EMI)
  • Der fidele Bauer/Der Vogelhändler, mit ihrem Mann Benno Kusche (Amiga)
  • Robert Stolz – Meine schönsten Melodien, mit ihrem Mann Benno Kusche (Europa)
  • Christine Görner – Benno Kusche (Telefunken)
  • Weltstars singen Lehár (Electrola)
  • Ein Sommer lang/In mir klingt ein Lied (Telefunken)

Filmografie

  • 1954: Die Witwe Grapin (TV)
  • 1954: Der Trunkenbold in der Hölle (TV)
  • 1954: Der Opernball (TV)
  • 1958: Mein Mädchen ist ein Postillion
  • 1958: Zauber der Montur
  • 1958: Die Operette ist tot – es lebe die Operette (TV)
  • 1958: Gräfin Mariza
  • 1959: Was eine Frau im Frühling träumt
  • 1959: Immer die Mädchen
  • 1959: Mandolinen und Mondschein
  • 1959: Mein Schatz, komm mit ans blaue Meer
  • 1960: Endstation Rote Laterne
  • 1962: Der liebe Augustin (TV)
  • 1963: Glückliche Reise (TV)
  • 1963: Die lustige Witwe (TV)
  • 1965: Hofball für den Walzerkönig (TV)
  • 1967: Wie lernt man Liebe? (TV)
  • 1968: Immer wieder jung (TV)
  • 1969: G’schichten aus dem Theater an der Wien (TV)
  • 1970: Pariser Leben (TV)
  • 1971: Geschichten über Frauen der Geschichte (Fernsehserie)
  • 1987: Rendezvous im Palmengarten (TV)
  • Werke von und über Christine Görner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Christine Görner Homepage
  • Endstation Rote Laterne – Blonde Mädchen für Havanna (Memento vom 26. Dezember 2007 im Internet Archive)
  • Biografie der Familie
  • Christine Görner bei IMDb
Normdaten (Person): GND: 134386825 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n82033883 | VIAF: 21021118 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Görner, Christine
KURZBESCHREIBUNG deutsche Opernsängerin (Sopran) und Schauspielerin
GEBURTSDATUM 15. Juni 1930
GEBURTSORT Halle