Ehemaliger Standortübungsplatz Landshut mit Isarleite

Blick über das Naturschutzgebiet. Im Hintergrund ist der Funkturm zu sehen, 2014
Himmelsweiher, eines der kleinen Amphibien-Laichgewässer im NSG
Biotoppflegemaßnahme im ehemaligen Standortübungsplatz Landshut
Junge Ringelnatter in einem Wasserloch im Naturschutzgebiet

Der Ehemalige Standortübungsplatz Landshut mit Isarleite ist ein Naturschutzgebiet im Osten der Stadt Landshut.

Lage

Das Naturschutzgebiet liegt im Osten der Stadt Landshut am rechten Rand des Isartales zwischen Schönbrunn und Stallwang. Es hat eine Größe von etwa 278,5 ha und besteht seit 2001.[1]

Fauna und Flora

Das ehemalige Übungsgelände der Bundeswehr besteht in großen Teilen des Tertiären Hügellandes und im Isartal, der Ochsenau, aus magerem Weiderasen mit einigen Kleingewässern. Die Hangleite der Isar wird von naturnahen Wäldern geprägt, darunter insbesondere Bergahorn-Eschenwald und Buchenwälder und einem Orchideen-Buchenwald. Es finden sich hier etwa 25 Pflanzenarten der Roten Liste Bayern, dazu zählt der größte Bestand des Erdbeer-Klees in Niederbayern. Die Region ist Lebensraum für Amphibien, Vögel, Tagfalter, Heuschrecken, Wildbienen und Käfer.[2] Besonders erwähnenswert ist dabei das Vorkommen der Gelbbauchunke, des Kammmolches und des Deutschen Sandlaufkäfers. Als Biotoppflegemaßnahme werden durch schwere Radlader die ehemaligen Panzerspuren nachgezogen. Dadurch entstehen Pfützen und Wasserlöcher die das vielfältige Artenspektrum im Naturschutzgebiet erhalten sollen.

Eigentumsverhältnisse

Die Fläche des Naturschutzgebietes gehört drei verschiedenen Eigentümern:

  • Das Tertiäre Hügelland, der südöstliche Bereich, wurde 2010 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt übernommen.
  • Der Waldbereich der Isarleiten gehört größtenteils der Heiliggeist Spitalstiftung der Stadt Landshut.
  • Der nordwestliche Bereich im Isartal, die Ochsenau, gehört der Stadt Landshut.

Nutzung

Das Naturschutzgebiet dient dem Naturerleben und der Erholung. Es ist Teil des Wanderkonzeptes der Stadt Landshut.[3] Die Offenlandbereiche werden von einem Schäfer genutzt.[4] Seit dem Jahr 2008 gibt es für das Naturschutzgebiet eine hauptamtliche Gebietsbetreuung.[5] Träger ist die Stadt Landshut und gefördert wird das Projekt vom Europäischen Sozialfonds. Der Gebietsbetreuer bietet monatlich Führungen im Naturschutzgebiet zu verschiedenen Themen an.

Commons: Naturschutzgebiet Ehemaliger Standortübungsplatz Landshut mit Isarleite – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Ausführliche Gebietsvorstellung mit Bildergalerie, Bund Naturschutz Landshut
  • Flyer zum Naturschutzgebiet (PDF; 1,7 MB)
  • Flyer 1 - Entwicklungskonzept des NSG (PDF; 4,0 MB), Informationen von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt - DBU Naturerbe
  • Flyer 2 - DBU Naturerbe Landshut (PDF; 1,1 MB)

Einzelnachweise

  1. Regierung von Niederbayern: Verordnung über das Naturschutzgebiet „Ehemaliger Standortübungsplatz Landshut mit Isarleite“@1@2Vorlage:Toter Link/www.regierung.niederbayern.bayern.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. PDF. 24. September 2001. Online auf www.regierung.niederbayern.de. Abgerufen am 5. Februar 2016.
  2. Regierung von Niederbayern: Originals vom 5. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regierung.niederbayern.bayern.de. Online auf www.regierung.niederbayern.de. Abgerufen am 5. Februar 2016.
  3. Stadt Landshut: Wanderbares Landshut (Memento des Originals vom 5. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.landshut.de. Online auf www.landshut.de. Abgerufen am 5. Februar 2016.
  4. Vilstal Schäfer: Der Vilstalschäfer. Online auf www.vilstalschefer.de. Abgerufen am 5. Februar 2016.
  5. Bayerischer Naturschutzfonds: Projekte - Gebietsbetreuer. Online auf www.naturschutzfonds.de. Abgerufen am 5. Februar 2016.

48.55797812.215767Koordinaten: 48° 33′ 28,7″ N, 12° 12′ 56,8″ O