Günter Gottlieb

Günter Gottlieb
Zur Person
Geburtsdatum 26. Juni 1946
Sterbedatum 27. November 2018
Nation Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Deutschland Deutschland
Disziplin Bahn (Ausdauer) / Straße
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
–2003
2004–2015
Lok Halle
Skiclub Plüderhausen e.V.
Letzte Aktualisierung: 2. Dezember 2019

Günter Gottlieb (* 26. Juni 1946; † 27. November 2018 in Halle) war ein deutscher Radsportler, der mehrfacher DDR-Meister wurde.

Sportliche Laufbahn

Günter Gottlieb begann zu Beginn der 1960er Jahre mit dem Radsport bei der BSG Lok Halle. Zunächst fuhr er Straßenrennen, bis er Anfang der 1970er Jahre auf die Bahn wechselte. Er trainierte auf der Albert-Richter-Kampfbahn in Halle.[1]

Zwischen 1979 und 1983 wurde Gottlieb fünf Mal in Folge DDR-Meister im Steherrennen, immer hinter seinem Schrittmacher Gerhard Rüger.[2] Da die DDR-Steher nicht in westeuropäischen Ländern starten durften, waren sie häufig in der Tschechoslowakei am Start, wo sie auf Steher aus westlichen Ländern treffen konnten. Dort hatte Gottlieb viele Erfolge, so gewann er 1982 die Internationale Meisterschaft von Brno.

Bis 1986 fuhr er Bahnrennen, dann konzentrierte er sich wieder auf Straßenrennen, die er erfolgreich in der Masters-Kategorie bestritt. So gewann er 1997 den Senioren-Weltpokal.[3] 2001 wurde er deutscher Straßenmeister (Masters). 2010 belegte er bei den UCI-Masters-Straßenweltmeisterschaften in St. Johann in Tirol Rang acht im Straßenrennen der Jahrgänge 1946 bis 1948 und wurde bei den European Masters 2013 Sechster im Einzelzeitfahren. Noch 2016 gewann er ein Steherrennen der „Alten Meister“ auf der Radrennbahn Chemnitz.[4] Insgesamt errang er im Laufe seiner Laufbahn über 800 Siege.[3] Gottlieb war auch als Trainer von Radsportlern und Triathleten aktiv.[1]

Im November 2018 verstarb Günter Gottlieb, Vater von zwei Söhnen und einer Tochter, an einer langjährigen Krebserkrankung.[1] In seiner langen Laufbahn gewann er rund 800 Rennen von der Jugendklasse bis zu den Senioren.[5]

  • Günter Gottlieb in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Günter Gottlieb in der Datenbank von rad-net.de

Einzelnachweise

  1. a b c Nico Grünke: Halles Radsportszene trauert: DDR-Meister Günter Gottlieb stirbt nach langer Krankheit. In: Mitteldeutsche Zeitung. 5. Dezember 2018, abgerufen am 27. August 2021. 
  2. Radklassiker und Rundfahrten - Teil 5. In: sport-komplett.de. Abgerufen am 8. Dezember 2018. 
  3. a b Reiner Buchheim: Wir gratulieren Günter Gottlieb zum 70. In: radsportonline.com. Abgerufen am 8. Dezember 2018. 
  4. 3. Steherrennen im Chemnitzer Sportforum. In: sachsen-fernsehen.de. 24. Mai 2016, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. Dezember 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/www.sachsen-fernsehen.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) 
  5. In Memoriam Günter Gottlieb. Abgerufen am 3. Januar 2020. 
DDR-Meister der Steher

1951 Ronald Maraun/Erich Wedermann | 1952 Ronald Maraun/Horst Aurich | 1953 Erich Zawadski/Herbert Schondorf | 1954 Erich Stammer/Alfons Reich | 1955–1957 Bruno Zieger/Horst Aurich | 1958 Heinz Wahl/Herbert Schondorf | 1959 Lothar Meister I/Fritz Erdenberger | 1960 Lothar Meister I/Horst Aurich | 1961 Siegfried Wustrow/Erich Zawadski | 1962 Dieter Thoß/Fritz Erdenberger | 1963 Georg Stoltze/Erich Zawadski | 1964 Manfred Klieme/Heinz Stöber | 1965 Karl Kaminski/Heinz Stöber | 1966 Dieter Zuchold/Fritz Erdenberger | 1967 Carl Riedel/Hermann Kretzsch | 1968 Karl Kaminski/Erich Krüger | 1969–1972 Wolfgang Schmelzer/Heinz Stöber | 1973–1975, 1978 Karl Kaminski/Georg Sternberg | 1976 Karl Kaminski/Erich Krüger | 1977 Thomas Huschke/Georg Sternberg | 1979–1983 Günter Gottlieb/Gerhard Rüger | 1984 Jens Flohrer/Dieter Hillert | 1985–1987 Ronald Hempel/Carl Riedel | 1988–1990 Ralf Keller/Dieter Hillert

Wenn bekannt, mit Angabe der Schrittmacher

Personendaten
NAME Gottlieb, Günter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bahnradsportler
GEBURTSDATUM 26. Juni 1946
STERBEDATUM 27. November 2018