Hasanboy Doʻsmatov

Hasanboy Doʻsmatov
Daten
Geburtsname Hasanboy Marfjon Ugli Doʻsmatov
Geburtstag 24. Juni 1993
Geburtsort Andijon
Nationalität Usbekistan Usbekistan
Gewichtsklasse Halbfliegengewicht
Stil Rechtsausleger
Größe 1,59 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 6
Siege 6
K.-o.-Siege 5
Niederlagen 0
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Asienspiele 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Asienmeisterschaften 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold 2016 Rio de Janeiro Halbfliegengewicht
Gold 2024 Paris Fliegengewicht
Weltmeisterschaften
Silber 2017 Hamburg Halbfliegengewicht
Gold 2023 Taschkent Fliegengewicht
Logo der Asian Games Asienspiele
Silber 2018 Jakarta Halbfliegengewicht
Gold 2023 Hangzhou Fliegengewicht
Asienmeisterschaften
Gold 2015 Bangkok Halbfliegengewicht
Gold 2017 Taschkent Halbfliegengewicht
Gold 2022 Amman Fliegengewicht

Hasanboy Doʻsmatov (* 24. Juni 1993 in Andijon) ist ein usbekischer Boxer. Er wurde 2016 Olympiasieger im Halbfliegengewicht und mit dem Val-Barker-Pokal als herausragendster Boxer der olympischen Spiele ausgezeichnet.[1] Darüber hinaus gewann er 2023 den Weltmeistertitel im Fliegengewicht und wurde 2024 erneut Olympiasieger in dieser Gewichtsklasse.

Amateurkarriere

Hasanboy Doʻsmatov besuchte die Universität von Andijon und begann 2004 im Alter von elf Jahren mit dem Boxen. Seit 2012 kämpft der Usbeke in der Elite-Klasse auf internationaler Ebene und konnte die Sommer-Universiade 2013 in Russland sowie den Chemiepokal 2015 in Deutschland gewinnen. Darüber hinaus gewann er Turniere in Usbekistan, Russland, Kasachstan und der Ukraine, wobei ihm Siege gegen Kim In-kyu, Bator Sagalujew, Birschan Schaqypow, Ferhat Pehlivan und Schomart Jerschan gelangen.

Für das Jahr 2016 wurde er von der AIBA zum „Boxer des Jahres“ ernannt.

Asienmeisterschaften

Während er bei den Asienspielen 2014 in Incheon noch im Viertelfinale gegen Mark Barriga ausgeschieden war, konnte er bei den Asienmeisterschaften 2015 in Bangkok die Goldmedaille erkämpfen; er schlug dabei im Finalkampf Rogen Ladon. Auch bei den Asienmeisterschaften 2017 in Taschkent gewann er die Goldmedaille durch einen Finalsieg gegen Gankhuyagiin Gan-Erdene. Im Halbfinale hatte er Amit Panghal bezwungen.

Bei den Asienspielen 2018 in Jakarta gewann er die Silbermedaille nach Finalniederlage mit 2:3 gegen Amit Panghal, gewann jedoch bei den Asienspielen 2023 in Hangzhou die Goldmedaille im Fliegengewicht.

Weltmeisterschaften

Bei den Weltmeisterschaften 2013 in Almaty schied er im zweiten Kampf gegen Birschan Schaqypow aus, während er bei den Weltmeisterschaften 2015 in Doha noch im ersten Duell gegen Rüfət Hüseynov unterlag. Bei den Weltmeisterschaften 2017 in Hamburg drang er erstmals in die Medaillenränge vor, als er gegen Robinson Rodriguez (5:0), Amit Panghal (5:0) und Yuberjen Martínez (5:0) ins Finale vordrang und dort nur knapp mit 2:3 gegen Joahnys Argilagos unterlag und somit Vizeweltmeister wurde.

Bei den Weltmeisterschaften 2021 in Belgrad schied er gegen Säken Bibossynow aus, gewann jedoch 2023 in Taschkent die Goldmedaille mit einem Finalsieg gegen Billal Bennama. Darüber hinaus erhielt er die Auszeichnung als Bester Boxer der WM.

World Series of Boxing

Seit 2014 nimmt er für das Team Ukrainian Otamans an der World Series of Boxing (WSB) teil und gewann bisher jeden seiner 13 Kämpfe, darunter gegen David Hajrapetjan, Joselito Velásquez, Joahnys Argilagos, Belik Galanow und Bator Sagalujew.

Olympische Spiele

Nach dem Gewinn der Asienmeisterschaften 2015 nahm er an einem vorolympischen Testturnier in Rio de Janeiro teil, wo er all seine drei Kämpfe gewinnen konnte, ohne eine Runde zu verlieren. Im Finalkampf schlug er dabei den Brasilianer Patrick Lourenço. Zuletzt nahm er noch am asiatischen Olympiaqualifikationsturnier in Qian’an teil und gewann alle vier Kämpfe, wobei er im Finale erneut Rogen Ladon besiegen konnte.

Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewann er im Achtelfinale gegen den Mexikaner Joselito Velásquez, im Viertelfinale gegen Birschan Schaqypow und im Halbfinale gegen den US-Amerikaner Nico Hernández. Im Finalkampf schlug er den Kolumbianer Yuberjen Martínez. Von einem Komitee der AIBA wurde er zudem mit dem Val-Barker-Pokal als bester Boxer der ganzen Spiele ausgezeichnet.

Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris siegte er im Fliegengewicht jeweils gegen Juanma López de Jesús, Säken Bibossynow, David de Pina und Billal Bennama, womit er seine zweite olympische Goldmedaille gewann.[2] Sein Trainer Tulkin Kilichev erlitt nach dem Finale einen Herzstillstand.[3]

Profikarriere

Sein Profidebüt gewann er am 16. November 2019 in Mexiko durch Knockout in der zweiten Runde gegen Jesus Villanueva. In seinem erst dritten Kampf gewann er am 3. April 2021 den Titel WBA-International im Halbfliegengewicht.

  • BoxRec-Profil
  • Hasanboy Dusmatov bei World Series of Boxing
  • Hasanboy Dusmatov bei der AIBA-Vorstellung für die WM 2015
  • Hasanboy Dusmatov bei der Vorstellung durch den asiatischen Boxverband

Einzelnachweise

  1. Hasanboy Doʻsmatovni tabriklaymiz
  2. Olympic Games 2024
  3. https://www.t-online.de/sport/olympia/id_100466270/olympia-2024-mediziner-retten-boxtrainer-tulkin-kilichev-das-leben.html
Olympiasieger im Fliegengewicht (Boxen)

1904: Vereinigte Staaten 45 George Finnegan | 1920: Vereinigte Staaten 48 Frankie Genaro | 1924: Vereinigte Staaten 48 Fidel LaBarba | 1928: Ungarn 1918 Antal Kocsis | 1932: Ungarn 1918 István Énekes | 1936: Deutsches Reich NS Willy Kaiser | 1948: Argentinien Pascual Pérez | 1952: Vereinigte Staaten 48 Nathan Brooks | 1956: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Terry Spinks | 1960: Ungarn 1957 Gyula Török | 1964: Italien Fernando Atzori | 1968: Mexiko Ricardo Delgado | 1972: Bulgarien 1971 Georgi Kostadinow | 1976: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Leo Randolph | 1980: Bulgarien 1971 Petar Lessow | 1984: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Steve McCrory | 1988: Korea Sud 1949 Kim Kwang-sun | 1992: Korea Nord Choi Chol-su | 1996: Kuba Maikro Romero | 2000: Thailand Wijan Ponlid | 2004: Kuba Yuriorkis Gamboa | 2008: Thailand Somjit Jongjohor | 2012: Kuba Robeisy Ramírez | 2016: Usbekistan Shahobiddin Zoirov | 2020: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Galal Yafai | 2024: Usbekistan Hasanboy Doʻsmatov

Liste der Olympiasieger im Boxen

Olympiasieger im Halbfliegengewicht (Boxen)

1968: Venezuela 1954 Francisco Rodríguez | 1972: Ungarn 1957 György Gedó | 1976: Kuba Jorge Hernández | 1980: Sowjetunion 1955 Schamil Sabirow | 1984: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Paul Gonzales | 1988: Bulgarien 1971 Iwajlo Marinow | 1992: Kuba Rogelio Marcelo | 1996: Bulgarien Daniel Petrow | 2000: FrankreichFrankreich Brahim Asloum | 2004: Kuba Yan Barthelemí | 2008: China Volksrepublik Zhou Shiming | 2012: China Volksrepublik Zhou Shiming | 2016: Usbekistan Hasanboy Doʻsmatov

Liste der Olympiasieger im Boxen

Amateurweltmeister im Fliegengewicht (Boxen)

1974: Douglas Rodríguez | 1978: Henryk Średnicki | 1982: Juri Alexandrow | 1986: Pedro Reyes | 1989: Juri Arbatschakow | 1991: István Kovács | 1993: Waldemar Font | 1995: Zoltan Lunka | 1997: Manuel Mantilla | 1999: Bolat Schumadilow | 2001: Jérôme Thomas | 2003: Somjit Jongjohor | 2005: Lee Ok-sung | 2007: Rau’Shee Warren | 2009: McWilliams Arroyo | 2011: Michail Surenowitsch Alojan | 2013: Michail Surenowitsch Alojan | 2015: Elvin Məmişzadə | 2017: Yosvany Veitía | 2019: Shahobiddin Zoirov | 2021: Säken Bibossynow | 2023: Hasanboy Doʻsmatov

Personendaten
NAME Doʻsmatov, Hasanboy
ALTERNATIVNAMEN Dusmatov, Hasanboy
KURZBESCHREIBUNG usbekischer Boxer
GEBURTSDATUM 24. Juni 1993
GEBURTSORT Andijon, Usbekistan