Helga Henning

Helga Henning, nach Heirat Helga Fricke, (* 11. November 1937 in Laatzen; † 11. Dezember 2018 in Hamburg) war eine deutsche Leichtathletin, die in den 1960er Jahren als Läuferin über 400 Meter erfolgreich war.

Sie startete für den SV Hannover 1896 (1962–63), den Hamburger SV (1965–67) und die SV Polizei Hamburg (1968).

Karriere

Helga Henning wurde insgesamt zehnmal Deutsche Meisterin:

Freiluft

  • 1962: 400 m in 54,8 s vor Vera Kummerfeldt und Maria Jeibmann
  • 1963: 400 m in 54,1 s vor Margret Buscher und Erna Maisack
  • 1963: 4 × 100-m-Staffel von Hannover 96
  • 1966: 400 m in 54,4 s vor Antje Gleichfeld und Mechtild Achtel
  • 1966: 4 × 100-m-Staffel des Hamburger SV
  • 1968: 400 m in 55,3 s vor Christa Czekay und Gisela Köpke

Halle

  • 1961 in 58,1 s
  • 1963 in 56,5 s
  • 1966 in 58,6 s
  • 1967 in 58,8 s

Sie nahm zweimal an Europameisterschaften teil und erreichte beide Male den Endlauf.

Ihre einzige internationale Medaille gewann sie bei den Europäischen Hallenspielen 1966 in Dortmund, wo sie vor der Tschechin Libuše Macounová (Silber in 57,2 s) und der Irin Maeve Kyle (Bronze in 57,3 s) die Goldmedaille gewann. Ihre Siegeszeit von 56,9 s konnte sie ein Jahr später bei der Europäischen Hallenspielen 1967 in Prag wiederholen, schied damit jedoch als Dritte ihres Vorlaufs aus.

Ihr letztes aktives Jahr war zugleich ihr erfolgreichstes: Bei den XVI. Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt verbesserte sie dreimal den deutschen Rekord:

  • 53,5 s im Vorlauf (Dritte)
  • 53,3 s im Zwischenlauf (Erste)
  • 52,8 s im Endlauf (7. Platz)

Zwei Jahre später wurde er von Christel Frese auf 52,7 gedrückt.

Für ihre Verdienste um den Sport in Niedersachsen wurde sie in die Ehrengalerie des niedersächsischen Sports des Niedersächsischen Instituts für Sportgeschichte aufgenommen.

Weblinks

  • Erfolgsliste bei der DGLD
  • Helga Henning in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Halleneuropameisterinnen im 400-Meter-Lauf

Europäische Hallenspiele
1966: Helga Henning | 1967Karin Wallgren | 1968Natalja Petschonkina | 1969Colette Besson

Halleneuropameisterschaften
1970Marilyn Neufville | 1971Wera Popkowa | 1972Christel Frese | 1973Verona Bernard | 1974Jelica Pavličić | 1975Verona Elder | 1976Rita Wilden | 1977Marita Koch | 1978Marina Sidorowa | 1979Verona Elder | 1980Elke Decker | 1981Jarmila Kratochvílová | 1982Jarmila Kratochvílová | 1983Jarmila Kratochvílová | 1984Taťána Kocembová | 1985Sabine Busch | 1986Sabine Busch | 1987Marija Pinigina | 1988Petra Müller | 1989Sally Gunnell | 1990Marina Schmonina | 1992Sandra Myers | 1994Swetlana Gontscharenko | 1996Grit Breuer | 1998Grit Breuer | 2000Swetlana Pospelowa | 2002Natalja Antjuch | 2005Swetlana Pospelowa | 2007Nicola Sanders | 2009Antonina Kriwoschapka | 2011Denisa Rosolová | 2013Perri Shakes-Drayton | 2015Natalija Pyhyda | 2017Floria Gueï | 2019Léa Sprunger | 2021Femke Bol | 2023Femke Bol

Personendaten
NAME Henning, Helga
ALTERNATIVNAMEN Fricke, Helga (Ehename)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Leichtathletin
GEBURTSDATUM 11. November 1937
GEBURTSORT Laatzen
STERBEDATUM 11. Dezember 2018
STERBEORT Hamburg