Minensuchflottillen

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Die Minensuchflottillen waren deutsche Flottillen der Reichsmarine und der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg.

1. Minensuchflottille

Flottillengeschichte

Die 1. Minensuchflottille wurde durch die Reichsmarine 1924 als 1. Minensuch-Halbflottille mit Standort in Kiel aufgestellt. Anfangs bestand die Halbflottille aus vier Booten: M 113 (Führerboot), M 122, M 136 und M 145.[1] 1933 erfolgte die Umbenennung in 1. Minensuchflottille. Die Unterstellung wechselte zum Führer der Minensuchboote, welcher mit Kriegsbeginn geteilt wurde. Ab 18. Oktober 1935 war M 146 Führerboot der 1. Minensuchflottille, welches später Führerboot der 6. Minensuchflottille (1) und M 546 wurde.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war die Flottille mit Minensuchbooten Typ 1935 ausgestattet, die Unterstellung wechselte für den Überfall auf Polen unter den Führer der Minensuchboote Ost und anschließend unter den Führer der Minensuchboote West. 1939 bis 1940 wurde die Flottille im Bereich der Nordsee eingesetzt. Beim Unternehmen Weserübung im April 1940 gehörte sie zu verschiedenen Kriegsschiffgruppen. Von 1940 bis 1942 versah sie Sicherungsdienst in der Nordsee, vor der niederländischen und der französischen Küste und in der Biscaya. Während des Krieges gegen die Sowjetunion war sie 1942 am Durchbruch durch die Irbenstraße und der Eroberung der Baltischen Inseln beteiligt. daran schloss sich bis 1944 Sicherungs- und Geleitdienst einschließlich des Legens von Minensperren im Raum Holland und Nordsee an. Die Unterstellung war bereits unter die 1. Sicherungs-Division beim Befehlshaber der Sicherung der Nordsee gewechselt, wie auch beim Einsatz während der Operation Overlord.

Ab 1944 deckte sie die Zurücknahme der Front im Osten und leistete Sicherungsaufgaben in der mittleren und westlichen Ostsee. Die Flottille führte zu Kriegsende Transporte aus dem Kurland-Kessel durch bzw. sicherte diese.

Nach der deutschen Kapitulation im Mai 1945 wurde sie bis Sommer 1946 aufgelöst.[2]

Während des Bestehens der 1. Minensuchflottille wurde der Bestand fortlaufend durch Boote von aufgelösten Flottillen, wie die 4., 6. und 8. Minensuchflottille, aufgefrischt.

Zugehörige Einheiten

1939/40

  • M 1, M 3, M 4, M 5 (Untergang am 18. Juni 1940), M 7, M 8, M 9, M 14, M 15, M 17, M 18, M 20, M 132 (Typ 16; Untergang am 13. November 1939)

ab 1941

  • M 37, M 155 (kam mit der erneuten Aufstellung Anfang 1942 zur 7. Minensuchflottille), M 203, M 204, M 255, M 256, M 36

Flottillenchefs

  • Korvettenkapitän Hugo Schmidt: von der Aufstellung
  • unbekannt
  • Korvettenkapitän Werner Scheer: von September 1929 bis September 1932
  • Korvettenkapitän Friedrich Ruge: Oktober 1932 bis September 1934
  • Korvettenkapitän Ernst-Felix Krüder: September 1934 bis September 1936
  • unbekannt
  • Korvettenkapitän Winfried Hagen: 1936/1937
  • unbekannt
  • Korvettenkapitän Karl Weniger: Oktober 1938 bis Dezember 1939, später Führung über die neu aufgestellte 2. Sicherungs-Division, starb 1941
  • Korvettenkapitän Karl Neitzel: Dezember 1939 bis März 1941, später Kommandant von U 510 und u. a. letzter Chef der 2. U-Lehrdivision
  • Fregattenkapitän Karl Bergelt: April 1941 bis März 1943, später Chef der 3. Sicherungs-Division
  • Korvettenkapitän Claus Henning von Grumbkow: April 1943 bis Oktober 1944
  • Korvettenkapitän Georg Pinkepank: Oktober 1944 bis Auflösung der Flottille im Sommer 1946, vorher Chef der 40. Minensuchschiffflottille und der 2. Räumbootflottille

2. Minensuchflottille

Flottillengeschichte

Die 2. Minensuchflottille wurde durch die Kriegsmarine 1936 aufgestellt. Die Unterstellung erfolgte, wie auch die 1. Minensuchflottille, unter den Führer der Minensuchboote, welcher mit Kriegsbeginn geteilt wurde. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war die Flottille mit Minensuchbooten Typ 1935 ausgestattet und wurde in der Danziger Bucht eingesetzt. Ab Ende 1939 leistete sie Geleit- und Minensuchdienst in der Nordsee. Beim Unternehmen Weserübung im April 1940 gehörte sie zu verschiedenen Kriegsschiffgruppen. Die Unterstellung war unter dem Führer der Minensuchboote West bzw. später, wie auch im Rahmen der Operation Overlord, unter die 3. Sicherungs-Division beim Befehlshaber der Sicherung West. Nach dem Unternehmen Weserübung schloss sich bis 1944 Geleit- und Minensuchdienst vor den Niederlanden, im Kanalgebiet und vor Westfrankreich, meist im Raum Brest, an. 1945 wurde sie der 9. Sicherungs-Division unterstellt und versah Sicherungsaufgaben in der Ostsee.[2]

Nach dem Krieg kam die Flottille in der 1. Minenräumdivision des Deutschen Minenräumdienstes zum Einsatz.

Zugehörige Einheiten

1939/40

  • M 2, M 6 (Untergang am 30. November 1941), M 9, M 10, M 11 (Untergang am 6. Juni 1940), M 12, M 13, M 21, M 25, M 38

1941/42

  • M 152, M 153 (kam mit der erneuten Aufstellung Anfang 1942 zur 7. Minensuchflottille), M 38 (kam mit der erneuten Aufstellung Mitte Mai 1942 zur 6. Minensuchflottille), M 256

1945

  • Minensuchboot 1943: M 606 (1948 abgewrackt), M 607 (ab 1950 Christian Ivers), M 608 (ab 1950 Harald Ivers), M 609 (1947 abgewrackt), M 611 (zur Bundesmarine), M 805 (Untergang am 11. März 1945), M 806 (1948 zur Royal Navy)

Flottillenchefs

  • Korvettenkapitän Stanislaus Kowalczyk: von der Aufstellung 1936 bis Oktober 1938
  • Korvettenkapitän Kurt Thoma: Oktober 1938 bis März 1941
  • Fregattenkapitän Hans Rehm: April 1941 bis August 1942, später letzter Chef der 7. Sicherungs-Division
  • Korvettenkapitän Hugo Heydel: August 1942 bis Juli 1943
  • Korvettenkapitän Adalbert von Blanc: September 1943 bis März 1944
  • Korvettenkapitän d. R. Wilhelm Ambrosius: März bis August 1944, vorher u. a. Chef der 22. U-Bootsflottille und Kommandeur der 2. U-Lehrdivision, anschließend Kommandeur der Sperrschule
  • Kapitänleutnant Gerd Rosenow: November 1944 bis zur Auflösung der Flottille

3. Minensuchflottille

Flottillengeschichte

Die 3. Minensuchflottille wurde durch die Kriegsmarine im April 1940 aufgestellt. Bis 1942 war die Flottille in Nordnorwegen eingesetzt, kam dann in den finnischen Meerbusen. Hier übernahm sie Sicherungsaufgaben in der mittleren und westlichen Ostsee, um den Frontrückzug zu schützen. Die Flottille führte zu Kriegsende Transporte aus dem Kurland-Kessel durch bzw. sicherte diese. Im Sommer 1945 wurde die Flottille aufgelöst.

Zugehörige Einheiten

1940

  • M 15, M 16, M 17, M 18, M 19, M 22, M 29, M 30, M 151

April 1943

Nach der Auflösung der 2. Flak-Jäger-Flottille, zusätzlich:

  • Flakjäger 25
  • Flakjäger 26

Flottillenchefs

  • Fregattenkapitän Hermann Knuth: von der Aufstellung im April 1940 bis August 1942
  • Korvettenkapitän d. R. Kurt-Joachim Schwarte: von August 1942 bis August 1943 (†), vormals Chef der 18. Minensuchflottille
  • Korvettenkapitän d. R. Emil Kieffer: von August 1943 bis zur Auflösung der Flottille im Sommer 1945, vormals Kommandant von mehreren Minensuchbooten

4. Minensuchflottille

Flottillengeschichte

Die 4. Minensuchflottille wurde durch die Kriegsmarine im September 1939 aufgestellt. Die Ausstattung erfolgte mit Minensuchbooten des Typs 16, welcher bereits im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde. Ab 1941 erfolgte die Umstellung auf Minensuchboote Typ 1935.

Von der Aufstellung bis in das nächste Jahr wurde die Flottille für Geleit- und Minensuchdienst in der Nordsee eingesetzt. Beim Unternehmen Weserübung im April 1940 gehörte die Flottille zur Kriegsschiffgruppe 11, welche vom Chef der Flottille, Korvettenkapitän Walter Berger, auch geführt wurde. Anschließend war sie bis ins Jahr 1941 in der Nordsee und dort v. a. im Bereich Hollands eingesetzt. Beim Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941 folgte der Einsatz der Flottille bei der Eroberung der baltischen Inseln Ösel und Dagö. Für ein Jahr wurde wieder Geleit- und Minensuchdienst, nun aber im Westraum an der Atlantikküste durchgeführt, um dann bis zur Auflösung Geleitdienst an der norwegischen Westküste durchzuführen. Die Unterstellung wechselte zum Admiral der norwegischen Nordküste. Als im Mai 1944 im Verantwortungsgebiet des Admirals der norwegischen Nordküste der 3. Küstensicherungsverband aufgestellt wurde, wurde die Flottille diesem zugeordnet. Im März 1945 wurde die 4. Minensuchflottille aufgelöst.

Zugehörige Einheiten

1939/40

  • M 61 (Untergang am 26. Juli 1940), M 89 (Untergang am 26. Juli 1940), M 136 (Untergang am 26. Juli 1940), M 502, M 510, M 511, M 534 ex M 134 ex Frauenlob, M 582, M 584, M 598

1941

  • M 1, M 2, M 36, M 81, M 101, M 132, M 151, M 203, M 204, M 255

Flottillenchefs

  • Kapitänleutnant Archibald MacLean (* 1904): von der Aufstellung der Flottille im September 1939 bis November 1939, anschließend Offizier auf der Gneisenau
  • Korvettenkapitän Walter Berger: von November 1939 bis Februar 1943, vorher Kommandant von T 196, später Chef der 11. Sicherungs-Division
  • Korvettenkapitän Wolfgang Haack: von Februar 1943 bis August 1943, vorher Chef der 38. Minensuchflottille
  • Fregattenkapitän Paul Morgenstern: von August 1943 bis März 1944, anschließend Chef des Küstensicherungsverbands 4
  • Kapitänleutnant Gustav-Werner Haubold: von März 1944 bis Juni 1944 mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt; Kommandant von M 36
  • Korvettenkapitän Hans von Quednow: von Juni 1944 bis zur Auflösung der Flottille im März 1945, anschließend Chef des 3. Küstensicherungsverbands

5. Minensuchflottille

Flottillengeschichte

Die 5. Minensuchflottille wurde durch die Kriegsmarine im November 1940 aufgestellt.

Von der Aufstellung bis in das nächste Jahr wurde die Flottille für Geleit- und Sicherungsdienst in der Nordsee, wobei der Einsatz auch kurzzeitig in Südnorwegen stattfand, eingesetzt. Ab 1941 erfolgte das Verlegen von Minen von Memel zur Südspitze Schwedens. Im Mai 1941 lief die Flottille im Rahmen des Unternehmens Rheinübung gemeinsam mit der Bismarck und anderen deutschen Kriegsschiffen aus Gotenhafen aus. Ab Juni 1941 war die Flottille an der Eroberung von Libau und Windau beteiligt.

Die Flottille wurde Ende 1941 in die Ostsee beordert, um ein Minenfeld zwischen dem Fluss Memel und Südschweden zu verlegen und war dann bei der Eroberung von Libau und Windau beteiligt. Nach dem Durchbruch durch die Irbenstraße fielen die estnischen Inseln Dagö und Ösel in deutsche Hand. Hierbei beschossen Schiffe der Flottille die Halbinsel Sworbe, die bitter umkämpft war. Im Februar 1942 war die Flottille beim Kanaldurchbruch beteiligt, kam danach nach Norwegen und war hier hauptsächlich für den Geleitdienst um den Nordkap eingesetzt. Die Unterstellung wechselte zum Admiral der norwegischen Nordküste. Als im Juni 1944 im Verantwortungsgebiet des Admirals der norwegischen Nordküste der 1. Küstensicherungsverband aufgestellt wurde, wurde die Flottille diesem zugeordnet. Anfangs war der Verband noch direkt dem Kommandierenden Admiral Polarküste zugeteilt, ab September 1944 aber dann dem Kommandant der Seeverteidigung Kirkenes.

Nach dem Krieg kam die Flottille in der 4. Minenräumdivision des Deutschen Minenräumdienstes zum Einsatz. Im Oktober 1947 wurde die 5. Minensuchflottille aufgelöst.

Zugehörige Einheiten

  • M 4, M 23, M 32, M 35, M 81, M 154 (kam mit der erneuten Aufstellung Anfang 1942 zur 7. Minensuchflottille), M 201, M 202, M 205 (kam mit der erneuten Aufstellung Anfang 1942 zur 7. Minensuchflottille), M 251, M 252, M 253

Flottillenchefs

  • Fregattenkapitän Rudolf Lell: von der Aufstellung der Flottille im November 1940 bis September 1943, vorher Kommandant des Minenräumschiffs 11
  • Korvettenkapitän Erich Klünder: von September 1943 bis zur Auflösung der Flottille im Oktober 1947, vorher Chef der 1. Räumbootflottille

6. Minensuchflottille (1)

Flottillengeschichte

Die 6. Minensuchflottille wurde durch die Kriegsmarine im September 1939 aufgestellt. Die Ausstattung erfolgte mit Minensuchbooten des Typs 16, welcher bereits im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde. Mitte Mai 1942 wurde die 6. Minensuchflottille ein zweites Mal aufgestellt.

Die Flottille wurde für Geleit- und Minensuchdienst in der Nordsee eingesetzt. Die Unterstellung erfolgte unter den Führer der Minensuchboote West. Im Oktober 1940 wechselte die Unterstellung unter den Befehlshaber der Sicherung West.

Am 27. Januar 1942 wurde die Flottille das erste Mal aufgelöst.

Zugehörige Einheiten

  • M 504, M 517, M 122 (ab April 1940, von der 7. Minensuchflottille (1)), M 522 ex M 122 (ab Oktober 1941), M 526 ex M 126 (ab April 1940, von der 7. Minensuchflottille (1)), M 545, M 546 ex M 146 (kam als Führerboot von der 1. Minensuchflottille), M 572, M 598

Flottillenchefs

  • Kapitänleutnant Johannes Isenlar: von der Aufstellung der Flottille im September 1939 bis Januar 1940, anschließend Chef des Stabes des Sperrversuchskommandos
  • Korvettenkapitän Fritz Petzel: von Januar 1940 bis August 1940, vorher Chef der 12. Minensuchflottille und später bis zu seinem Tod 1941 Chef der Donauflottille
  • Korvettenkapitän Hagen Küster: von August 1940 bis Oktober 1941, vorher Chef der 4. Raumbootflottille
  • Kapitänleutnant Hans Katinszky: von Oktober 1941 bis zur Auflösung der Flottille im Januar 1942, vorher Kommandant in der 17. Minensuchflottille und später Chef der 25. Minensuchflottille

6. Minensuchflottille (2)

Flottillengeschichte

Nachdem die 6. Minensuchflottille bereits von September 1939 bis Ende Januar 1942 bestanden hatte, wurde diese Mitte Mai 1942 ein zweites Mal nun in Royan aufgestellt. Die Unterstellung erfolgte unter die 3. Sicherungs-Division.

Die Flottille wurde für Geleit- und Sicherungsdienst an der französischen Atlantikküste eingesetzt.

In Concarneau wurde die 6. Minensuchflottille in Folge der Operation Overlord, woran die Flottille auch teilnahm, im Juni 1944 im August 1944 aufgelöst. Ende Mai 1944 war die Flottille gemeinsam mit der 5. Torpedobootsflottille von Cherbourg nach Le Havre verlegt worden und damit von britischen Flugzeugen angegriffen, u. a. mit Verlust von M 39, worden. Die restlichen Boote wurden z. T. gesprengt oder abgegeben.

Zugehörige Einheiten

  • M 38 (von der 2. Minensuchflottille), M 39 (von der 7. Minensuchflottille (2), Untergang am 24. Mai 1944), M 82 (von der 7. Minensuchflottille (2)), M 83 (Untergang am 14. Juni 1944), M 84 (Untergang am 11. August 1944), M 85, M 102 (von der 7. Minensuchflottille (2)), M 133 (Untergang am 1. August 1944), M 155 (von der 7. Minensuchflottille (2)), M 156 (von der 7. Minensuchflottille (2), Untergang am 6. Februar 1944), M 206 (von der 7. Minensuchflottille (2), Untergang am 11. August 1944), M 256 (von der 8. Minensuchflottille), M 265 (von der 8. Minensuchflottille, zur 29. Minensuchflottille), M 267 (von der 29. Minensuchflottille)

Flottillenchefs

  • Korvettenkapitän Hans John: von der Aufstellung der Flottille im Mai 1942 bis März 1943, vorher Chef der neu aufgestellten 7. Minensuchflottille
  • Korvettenkapitän Eberhard Homeyer: von März 1943 bis zur Auflösung der Flottille im Juli 1944, vorher Chef der 4. Räumbootflottille

7. Minensuchflottille (1)

Flottillengeschichte

Die 7. Minensuchflottille wurde durch die Kriegsmarine im September 1939 aus den Booten des Sperrschulverbands aufgestellt.

Der Sperrschulverband unterstand der Sperrschule in Kiel, welche wiederum der Sperrwaffeninspektion zugeordnet war. Ab Oktober 1939 war der spätere Chef der 7. Minensuchflottille, Korvettenkapitän Nicolai Schulz-Carstensen, Chef des Sperrschulverbands. Zu diesem Zeitpunkt waren dem Verband M 75, M 84, M 85 und M 102 zugeteilt. Der Sperrschulverband wurde am 1. Oktober 1939 in Sperrschulflottille umbenannt.[3]

Die Ausstattung erfolgte mit Minensuchbooten des Typs 16, welcher bereits im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde, wobei auch Beuteboote der Flottille zugeordnet wurden. Anfang Januar 1942 wurde die 7. Minensuchflottille ein zweites Mal aufgestellt.

Die Flottille wurde im September 1939 für die Blockade von Hela und Minensuch- und Sicherungsdienst auf dem Weg von Stolpmünde nach Pillau eingesetzt. Im Oktober des gleichen Jahres wurden polnische Minensperren in der Danziger Bucht geräumt und bis zur ersten Auflösung in der Nordsee Minensuchdienst und U-Boot-Jagd durchgeführt.

Im März 1940 wurde die Flottille das erste Mal aufgelöst.

Zugehörige Einheiten

  • M 75, M 84, M 85, M 102, M 122 (kam nach der Auflösung der Flottille zur 6. Minensuchflottille (1)), M 126 (kam nach der Auflösung der Flottille als M 526 zur 6. Minensuchflottille (1))
  • Oxhöft ex Zuraw
  • Westernplatte ex Czajka

Flottillenchef

Flottillenchef war der Fregattenkapitän Nicolai Schulz-Carstensen, welcher vorher Chef des aufgelösten Sperrschulverbands war.

7. Minensuchflottille (2)

Flottillengeschichte

Nachdem die 7. Minensuchflottille bereits von September 1939 bis März 1940 bestanden hatte, wurde diese Anfang Januar 1942 ein zweites Mal, nun in Cuxhaven, aufgestellt. Die Unterstellung erfolgte unter die 5. Sicherungs-Division beim Befehlshaber der Sicherung der Nordsee.

Die Flottille versah 1942 Sicherungsdienst in der Deutschen Bucht und war dann bis Kriegsende für den Geleitverkehr zwischen der Elbe und Rotterdam eingesetzt. Zusätzlich wurden Minenunternehmungen vorgenommen, wobei Minensperren vor der holländischen Küste als Teil des Süd-Westwalls gelegt und Verstärkungen der Minensperren in der Nordsee durchgeführt wurden.

Nach dem Krieg kam die Flottille in der 2. Minenräumdivision des Deutschen Minenräumdienstes für das Räumen der Westwall-Minensperren zum Einsatz. Im November 1947 wurde die 7. Minensuchflottille aufgelöst.

Zugehörige Einheiten

  • M 39 (zur 6. Minensuchflottille (2)), M 82 (zur 6. Minensuchflottille (2)), M 83 (zur 6. Minensuchflottille (2)), M 102 (zur 6. Minensuchflottille (2)), M 153 (von der 2. Minensuchflottille), M 154 (von der 5. Minensuchflottille, zur 6. Minensuchflottille (2)), M 155 (von der 1. Minensuchflottille), M 156 (zur 6. Minensuchflottille (2)), M 205 (von der 5. Minensuchflottille), M 206 (zur 6. Minensuchflottille (2))

Ab September 1942

  • M 23, M 32, M 33, M 82, M 102, M 103 (Untergang am 15. Juni 1944), M 104, M 131, M 201
  • Flottenbegleiter: F 4, F 5, F 7

Flottillenchefs

  • Korvettenkapitän Hans John: von der Aufstellung der Flottille im Januar 1942 bis Mai 1942, anschließend Chef der neu aufgestellten 6. Minensuchflottille
  • Korvettenkapitän d. R. Alfred Neumann: von September 1942 bis Dezember 1943, vormals Kommandant in der 13. und 5. Minensuchflottille
  • Kapitänleutnant/Korvettenkapitän Johannes Hartrumpf: von Dezember 1943 bis Mai 1945, vorher Chef der 9. Raumbootflottille

8. Minensuchflottille

Flottillengeschichte

Die 8. Minensuchflottille wurde durch die Kriegsmarine Mitte März 1941 aufgestellt. Die Unterstellung erfolgte unter die 4. Sicherungs-Division beim Befehlshaber der Sicherung West.

Die Flottille versah von 1941 bis 1944 Sicherungs- und Geleitdienst in Westfrankreich, vor allem in der Biskaya. Die Flottille unterstützte bei Freihalten der Ein- und Auslaufwege der deutschen U-Boote. In Folge der Operation Overlord, woran die Flottille teilnahm, im Juni 1944 verblieb ein Teil der Boote in St. Nazaire und dort z. T. im U-Bootbunker. Mitte August 1944 kam beim Untergang von M 27 in der Gironde-Mündung der Flottillenchef Hölzerkopf ums Leben. Im August 1944 wurden Teile der Flottille für das Marine-Regiment von Pflugk-Harttung in der Marinebrigade Weber in Bordeaux in Südfrankreich herangezogen. Bereits ab April 1944 erfolgte in La Rochelle aus Teilen der 4. Sicherungs-Division und Teilen der Flottille die Aufstellung des Marineregiments John, welche durch den ehemaligen Chef der 7. Minensuchflottille (2) und der 6. Minensuchflottille (2), Kapitän zur See Hans John geführt wurde. Im September 1944 wurde die 4. Sicherungs-Division aufgelöst.

Zu Kriegsende wurde die 8. Minensuchflottille aufgelöst. Nach der Kapitulation waren die Boote der ehemaligen Flottille unter französischer Führung im Minenräumdienst vor der französischen Küste eingesetzt.

Zugehörige Einheiten

  • M 24, M 26 (Untergang am 15. Mai 1942), M 27 (Untergang am 11. August 1944), M 28, M 32, M 34, M 152 (Untergang am 23. Juli 1943), M 254, M 256 (zur 6. Minensuchflottille (2)), M 265 (zur 6. Minensuchflottille (2)), M 277, M 292 (Untergang am 21. August 1944), M 329 (zur 27. Minensuchflottille), M 370 (Untergang am 12. August 1944)

Flottillenchefs

  • Korvettenkapitän Gerhard von Kamptz: von der Aufstellung der Flottille im März 1941 bis März 1943
  • Korvettenkapitän Arnulf Hölzerkopf: von März 1943 bis August 1944 (†)[4], vorher Chef der 16. Minensuchflottille, 42. Minensuchflottille und 3. Räumbootflottille
  • Kapitänleutnant/Korvettenkapitän Heinz Roscher: von August 1944 bis zur Auflösung der Flottille im März 1945, zugleich ab Mai 1943 Chef der 14. Ujagd-Flottille, ab September 1944 Einsatzleiter Sicherungsverbindungsstab Lorient und Erster Führungsstaboffizier (F 1) im Stab Seekommandant Lorient

Literatur

  • Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Band 2. Podzun, 1956, S. diverse. 
  • Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Band 3. Podzun, 1956, S. diverse. 

Siehe auch

  • Minensuchflottillen 1–7 (1. bis 7. Minensuchflottille) auf WLB Stuttgart
  • Minensuchflottillen 6–12 (6. bis 11. Minensuchflottille) auf WLB Stuttgart
  • Minensuchflottillen 11–19 (11. bis 19. Minensuchflottille) auf WLB Stuttgart
  • Minensuchflottillen 21–30 (21. bis 30. Minensuchflottille) auf WLB Stuttgart
  • Minensuchflottillen 31–46 (31. bis 46. Minensuchflottille) auf WLB Stuttgart
  • Minensuchflottillen 52–56 (52. bis 56. Minensuchflottille) auf WLB Stuttgart

Einzelnachweise

  1. Reinhart Ostertag: Deutsche Minensucher: 80 Jahre Seeminenabwehr. Koehler, 1986, ISBN 978-3-7822-0394-4, S. 52. 
  2. a b Minensuchboote (1) bei der WLB
  3. Kriegsmarine Oberkommando: Marineverordnungsblatt. Band 70, 1939, S. 459. 
  4. Hölzerkopf wurde postum zum Fregattenkapitän befördert.