No Remorse (Album)

No Remorse
Kompilation von Motörhead

Veröffent-
lichung(en)

15. September 1984

Label(s) Bronze Records

Format(e)

Doppel-LP

Genre(s)

Heavy Metal

Titel (Anzahl)

24

Länge

86:37

Besetzung
  • Lemmy Kilmister: Bass, Gesang
  • Eddie Clarke: Gitarre
  • Brian Robertson: Gitarre
  • Phil Campbell: Gitarre
  • Würzel: Gitarre
  • Phil Taylor: Schlagzeug
  • Pete Gill: Schlagzeug

Produktion

Vic Maile

Chronologie
Another Perfect Day
(1983)
No Remorse Orgasmatron
(1986)
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
No Remorse
 UK1415.09.1984(6 Wo.)
Singles
Killed By Death
 UK5101.09.1984(2 Wo.)

No Remorse ist eine Kompilation der britischen Heavy-Metal-Band Motörhead. Sie enthält neben einer Best-of-Zusammenstellung aller bisherigen Studioalben auch Titel von verschiedenen Kollaborationen der Band sowie vier bislang unveröffentlichte Stücke.

Entstehung

Nachdem Gitarrist Eddie Clarke durch Brian Robertson ersetzt worden war, begannen die Schwierigkeiten mit dem Label Bronze Records. Wahrscheinlich wegen mangelnden Vertrauens in das neue Line-up sollte der Nachfolger des 1983er Albums Another Perfect Day eine Best-of-Zusammenstellung werden. Zwischenzeitlich hatte sich die Besetzung der Band vollständig gewandelt, sowohl Robertson als auch Schlagzeuger Phil Taylor hatten die Band verlassen, an ihrer Stelle gehörten zu Motörhead nun mit Phil Campbell und Michael „Würzel“ Burston zwei Gitarristen, neuer Schlagzeuger war Pete Gill (ex-Saxon). Vor diesem Hintergrund forderte Kilmister, dass die Kompilation auch Lieder im neuen Line-up enthalten müsse. Im Mai 1984 nahm Motörhead in der neuen Besetzung insgesamt sechs neue Titel auf. Davon sind Killed by Death, Steal Your Face, Snaggletooth und Locomotive auf No Remorse vertreten. Die anderen beiden Titel hießen zwar beide Under the Knife, waren jedoch unterschiedliche Lieder und erschienen auf der B-Seite der Singleauskopplung Killed By Death.

Neben den Neuaufnahmen enthält No Remorse einen von Kilmister ausgewählten Querschnitt aus allen bis dahin erschienenen Studioalben. Weiterhin befinden sich auf dem Album zwei Titel der gemeinsam mit Girlschool als Headgirl eingespielten Single St. Valentine's Day Massacre: Please Don't Touch ist eine Coverversion eines Titels von Johnny Kidd & the Pirates, Emergency wurde von Girlschool geschrieben.

Das Album wurde von Bronze Records intensiv promotet, das Label bewarb Motörhead mit einem Fernsehspot als „lauteste Band der Welt“. Zur Single Killed By Death wurden Promotionfotos gemacht, auf denen jedes Bandmitglied in einer gestellten Szene auf andere Art und Weise hingerichtet wird. Ebenso wurde im US-Bundesstaat Arizona ein Musikvideo zu dem Lied gedreht, das von MTV allerdings wegen anstößiger Szenen boykottiert wurde. Neben der Standardausgabe veröffentlichte Bronze Records eine auf 5000 Stück limitierte Sonderedition im Ledereinband.

Titelliste

  1. Ace of Spades – 2:48
  2. Motorhead – 3:37
  3. Jailbait – 3:33
  4. Stay Clean – 2:42
  5. Too Late, Too Late – 3:26
  6. Killed by Death – 4:42
  7. Bomber – 3:43
  8. Iron Fist – 2:54
  9. Shine – 3:11
  10. Dancing on Your Grave – 4:30
  11. Metropolis – 3:37
  12. Snaggletooth – 3:51
  13. Overkill – 5:15
  14. Please Don't Touch – 2:49
  15. Stone Dead Forever – 4:54
  16. Like a Nightmare – 4:28
  17. Emergency – 3:00
  18. Steal Your Face – 4:31
  19. Louie Louie – 2:55
  20. No Class – 2:41
  21. Iron Horse – 3:48
  22. (We Are) The Road Crew – 3:12
  23. Leaving Here – 3:05
  24. Locomotive – 3:25

Kritiken

Jason Birchmeier von Allmusic bezeichnet No Remorse als das definitive Greatest-Hits-Album der Band. Es biete nicht nur einen repräsentativen Querschnitt, sondern enthalte mit dem Frühwerk Louie Louie, den B-Seiten Too Late, Too Late und Like A Nightmare und den Titeln der Headgirl-EP verschiedene seltenere Titel, was das Album sowohl für neue Hörer als auch für Sammler interessant mache. Uwe Lerch vom Rock Hard lobt die aufwändige Gestaltung der Doppel-LP mit vollständiger Bandbiographie, von Lemmy Kilmister kommentierten Liedtexten und umfangreichen Fotos aller Line-ups von Motörhead.[2] Er hält insbesondere die vier neuen Stücke für die besten, sie seien „MOTÖRHEAD, wie sie mir immer gefallen haben: Dreckig und schnell“.

Literatur

  • Lemmy Kilmister mit Janiss Garza: White Line Fever - Die Autobiographie. I.P. Verlag Jeske/Mader, Berlin 2004, ISBN 3-931624-25-0, S. 158–160. 

Einzelnachweise

  1. Charts UK
  2. Uwe Lerch: Motörhead - No Remorse. In: Rock Hard. Nr. 8. 
  • No Remorse bei AllMusic (englisch)
  • No Remorse auf imotorhead.com (Offizielle Webseite, englisch) (Memento vom 19. September 2013 im Internet Archive)
  • No Remorse (Album) bei MusicBrainz
Studioalben
Livealben
Kompilationen
  • No Remorse
  • Meltdown
  • Born to Lose, Live to Win the Bronze Singles 1978–1983
  • The Best of Motörhead (25 Years)
  • Deaf Forever: The Best of Motörhead
  • Tear Ya Down: The Rarities
  • The Very Best of Motörhead
  • Hellraiser: Best of the Epic Years
  • Stone Deaf Forever
  • 1916 / March or Die
  • The Complete Early Years
  • Wake the Dead
  • Under Cöver
  • 1979
  • Everything Louder Forever – The Very Best of Motörhead
  • The Löst Tapes – The Collection (Vol. 1–5)
EPs
Videoalben
  • Classic Albums: Motörhead – Ace of Spades
  • Stage Fright
  • The Wörld Is Ours Vol. 1: Everywhere Further than Everyplace Else
  • The Wörld Is Ours Vol. 2: Anyplace Crazy as Anywhere Else
  • Clean Your Clock – Live in Munich 2015
  • Live in Toronto
  • The Birthday Party
  • Deaf Not Blind
  • 1916 Live … Everything Louder than Everything Else
  • 25 & Alive Boneshaker
  • Motörhead
  • The Best of Motörhead
  • Inferno
Singles
Featurings
  • Hellraiser (mit Ozzy Osbourne)