Philipp Friedrich Schulin

Philipp Friedrich Schulin (* 27. August 1800 in Frankfurt am Main; † 10. Juni 1874 in Marburg) war ein deutscher Jurist und Politiker.

Leben

Philipp Friedrich Schulin war der Sohn des Advokaten Johann Friedrich Gabriel Schulin (1763–1835), der Goethe bei seiner Entlassung aus dem Bürgerrecht 1817 vertrat. Er studierte Rechtswissenschaften und arbeitete nach dem Examen ab 1821 als Rechtsanwalt in Frankfurt am Main. Von 1822 bis 1824 war er Mitarbeiter der Frankfurter Stadtbibliothek und ab Juli 1824 im Stadtarchiv. Dort war er 1825 bis zu seiner Wahl in den Senat der Freien Stadt Frankfurt 1833 Archivar-Vikar.

Im Senat war Schulin zunächst beim Stadtgericht und dann im Rechneiamt tätig. 1839 wurde er Vorsitzender des städtischen Landverwaltungsamtes. 1845 rückte er als Schöff auf. 1861 trat er in den Ruhestand.

Die beiden Söhne Dr. jur. Friedrich Schulin (1843–1898) und Dr. med. Carl Friedrich Ludwig Schulin (* 1850) wurden Professoren in Basel.

Schriften

Schulin ist Autor historischer und rechtlicher Schriften. 1824 und 1826 veröffentlichte er Schriften über das Frankfurter Wechselrecht, 1827 über das englische und niederländische Handels- und Wechselrecht. Sein Hauptwerk „Die Frankfurter Landgemeinden“ wurde postum veröffentlicht.

Literatur

  • Rudolf Jung: Schulin, Philipp Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 743 f.
  • Fritz Koch: Schulin, Philipp Friedrich im Frankfurter Personenlexikon (Überarbeitete Onlinefassung, Stand des Artikels: 9. September 2015), auch in: Wolfgang Klötzer (Hrsg.): Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lexikon (= Veröffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission. Band XIX, Nr. 2). Zweiter Band: M–Z. Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-7829-0459-1, S. 349. 
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 348.
  • Nachlass Philipp Friedrich Schulin in der Universitätsbibliothek Basel
  • Schulin, Philipp Friedrich. Hessische Biografie. (Stand: 9. Mai 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Normdaten (Person): GND: 11716982X (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 49996301 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schulin, Philipp Friedrich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker der Freien Stadt Frankfurt
GEBURTSDATUM 27. August 1800
GEBURTSORT Frankfurt am Main
STERBEDATUM 10. Juni 1874
STERBEORT Marburg