Sofija Rusowa

2005 gestiftete Rusaowa-Medaille mit dem Konterfei von Sofija Rusowa

Sofija Fedoriwna Rusowa (ukrainisch Софі́я Фе́дорівна Ру́сова; * 6. Februarjul. / 18. Februar 1856greg. in Oleschnja, Gouvernement Tschernigow, Russisches Kaiserreich; † 5. Februar 1940 in Prag, Protektorat Böhmen und Mähren) war eine ukrainische Pädagogin, Sozial- und Bildungsaktivistin, Schriftstellerin, Historikerin, Anthropologin, Kunsthistorikerin, Literaturkritikerin und eine Gründerin der ukrainischen Frauenbewegung.[1]

Leben

Sofija Rusowa kam auf dem väterlichen Landgut in Oleschnja in der heutigen ukrainischen Oblast Tschernihiw als fünftes Kind[2] des schwedischstämmigen Oberst der Russischen Armee Fjodor Lindfors[3] und dessen Frau Anna, der Tochter des Generals Alexander Karlowitsch Scherwe (Александр Карлович Жерве 1779–1858)[4] zur Welt. Im Jahr 1865 zog die Familie nach Kiew[3], wo Sofija zur Schule ging und am Kiewer Funduklei-Mädchengymnasium ihr Abitur machte.

Am 30. August 1874[5] wurde sie die Ehefrau des ukrainischen Statistikers, Anthropologen, Folkloristen und sozialen Aktivisten Oleksandr Russow (Олександр Олександрович Русов 1847–1915[Anmerkung 1])

Nach der Machtübernahme durch die Bolschewiki in der Ukraine emigrierte sie in die Tschechoslowakei.[3] Sie starb am 5. Februar 1940 in Prag und wurde auf dem dortigen Olšanské-Friedhof beerdigt.[2]

Ehrungen

2005 stiftete das Ministerium für Bildung und Wissenschaft der Ukraine eine nach Rusaowa benannte Medaille zur Verleihung an Pädagogen, die einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Vorschul- und Schulbildung geleistet haben.[6] Die ukrainische Nationalbank gab zu ihrem 160. Geburtstag 2016 eine Zwei-Hrywnja-Gedenkmünze heraus.[1]

  • Biografie Sofija Rusowa auf jew-observer.com (russisch)
  • Biografie Sofija Rusowa auf kneu.edu.ua (ukrainisch)
  • Biografie Sofija Rusowa auf parafia.org.ua (ukrainisch)

Einzelnachweise

  1. a b Webseite der Nationalbank der Ukraine; abgerufen am 15. Mai 2016 (ukrainisch)
  2. a b Biografie Sofija Rusowa auf tsikave.ostriv; abgerufen am 15. Mai 2016 (ukrainisch)
  3. a b c Biografie Sofija Rusowa auf library.kr.ua; abgerufen am 15. Mai 2016 (ukrainisch)
  4. Stammbaum Alexander Scherwe; abgerufen am 15. Mai 2016
  5. Originals vom 7. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/lib.mdpu.org.ua auf lib.mdpu; abgerufen am 15. Mai 2016 (ukrainisch)
  6. Verordnung des ukrainischen Bildungsministeriums (Memento des Originals vom 15. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/nenc.gov.ua zur Vergabe der Rusowa-Medaille von 2005; abgerufen am 15. Mai 2016 (ukrainisch)

Anmerkungen

  1. Die ukrainischsprachige Wikipedia hat einen Artikel zu Olexander Russow unter Русов Олександр Олександрович
Normdaten (Person): GND: 121893413 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2002016883 | VIAF: 59951835 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Rusowa, Sofija
ALTERNATIVNAMEN Ру́сова, Софі́я Фе́дорівна (ukrainisch); Rusowa, Sofija Fedoriwna (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG ukrainische Erzieherin, Sozial- und Bildungsaktivistin, Schriftstellerin, Historikerin, Anthropologin, Kunsthistorikerin, Literaturkritikerin und eine Gründerin der Frauenbewegung
GEBURTSDATUM 18. Februar 1856
GEBURTSORT Oleschnja, Gouvernement Tschernigow, Russisches Kaiserreich
STERBEDATUM 5. Februar 1940
STERBEORT Prag, Protektorat Böhmen und Mähren