Ur-Brenztal

Landschaftsschutzgebiet „Ur-Brenztal“

IUCN-Kategorie V – Protected Landscape/Seascape

Lage Königsbronn im Landkreis Heidenheim in Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche 69 ha
Kennung 1.35.080
WDPA-ID 325368
Geographische Lage 48° 45′ N, 10° 6′ O48.7528410.100101
Ur-Brenztal (Baden-Württemberg)
Ur-Brenztal (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 27. Juni 2003
Verwaltung Landkreis Heidenheim
f2

Ur-Brenztal ist ein Landschaftsschutzgebiet mit der Schutzgebietsnummer 1.35.080 im Landkreis Heidenheim in Baden-Württemberg.

Lage und Beschreibung

Das Landschaftsschutzgebiet umfasst ein Feuchtgebiet zwischen Oberkochen im Norden im benachbarte Ostalbkreis und Königsbronn beidseits des Seegartenhofgrabens und danach bis zum Königsbronner Ortsrand des diesen aufnehmenden Ziegelbachs, die zusammen den längsten Oberlaufstrang der Brenz bilden und in sehr breitem und flachem Talgrund fließen. Am linken und östlichen Talrand verläuft die das Gebiet längstenteils begrenzende Bundesstraße 19.

Das Schutzgebiet entstand durch Verordnung des Landratsamtes Heidenheim vom 27. Juni 2003. Es gehört zum Naturraum 096-Albuch und Härtsfeld innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 09-Schwäbische Alb.

Schutzzweck

Wesentlicher Schutzzweck nach der Schutzgebietsverordnung ist der Erhalt des Grünlands im Schutzgebiet, im Besonderen der vorhandenen Feuchtwiesen. Diese Feuchtflächen sind ein wichtiger Trittstein für Wanderbewegungen der Vogelwelt. Sie bieten darüber hinaus Strichvögeln, wie z. B. dem Graureiher oder der Bekassine, die Möglichkeit zur Nahrungsaufnahme. Die Wiesen und Weideflächen sind Lebensraum seltener Vogelarten wie der Schafstelze, die in diesem Gebiet brütet, und wichtiger Rastplatz für Wiesen- und Bergpieper, Steinschmätzer, Ringel- und Hohltauben und Jagdrevier von Kornweihen. An bedrohten Brutvogelarten finden sich außerdem Rotmilan, Neuntöter, Dorn- und Klappergrasmücke, sowie bedrohte Fledermausarten wie das Große Mausohr und die Zwergfledermaus.

Diese noch verbliebene offene Talaue unterbricht das fast durchgehende Siedlungsband, das sich von Aalen bis Gíengen/Brenz erstreckt, und ist eine Grünbrücke zwischen den Hochflächen des Albuchs im Westen und des Härtsfeldes im Osten. Der auffällig breite Talzug wurde von der ehedem viel weiter im Norden entstehenden Urbrenz geschaffen, deren einst großes nördliches Einzugsgebiet inzwischen vom Kocher angezapft wurde, der heute nurmehr gut einen Kilometer nördlich der Schutzgebietsgrenze entspringt und anders als der Donauzufluss Brenz und ihre Vorgängerin Urbrenz zum Rhein hin entwässert.

Siehe auch

Ächselesberg westlich von Hohenmemmingen | Am Galgenberg | Am Grothau östlich von Neuselhalden | Am Hohberg | Am Tiefen Weg | Am Zeughaus, Bierkeller Eglingen südlich von Eglingen | Auffahrtsberg nördlich Itzelberg, Reute mit Umgebung | Beim Karlsbrunnen mit Umgebung nördlich Trugenhofen | Benzenberg | Berg, Magerrasenflächen südwestlich von Niederstotzingen entlang Bahnlinie | Brenztalaue beim Brünneleskopf | Buchberg mit Umgebung südöstlich von Dunstelkingen | Buchberg mit Umgebung westlich von Demmingen | Bühl westlich des Rüblinger Hofes | Burren mit Westhang des Kreuzbühls, Fuchsloch | Dexelberg westlich von Sontheim | Donaumoosrand mit Hart, Espenbühl, Plon, Lache, Moos | Dudelberg | Egautal südlich von Neresheim | Egautal und Katzensteiner Tal mit angrenzenden Geländeteilen | Eifeld | Eselsburger Tal mit Buigen und angrenzenden Geländeteilen | Fahrtal | Falchen nördlich Ochsenberg | Flachsberg nördlich Königsbronn | Flönstäle mit Verbindung um kleinen Starkenberg zum Haintal | Fuchsberg, Kappersberg, Weißer Berg, Strohnberg | Gelände zwischen Rothau und Zollhau | Geländeteile am westlichen Wartberg | Geländeteile um den Erpfenhauser Hof | Großer Bühl | Hänge um den Schelmenberg sowie Langer Berg | Hangteile um den Hahnenschnabel | Hasenloch mit Orstelhalde, Lindach, Stürzel und Heidental | Heide zwischen Jahnstraße und Fuchssteige (Reute) | Heinzental | Heuschlaufenberg sowie Süd- und Osthänge des Kutschenberges | Hirntal | Hungerbrunnental | Irpfel mit Bernauer Feld, Rechberg, Läutenberg, Kürnberg, Schießberg, Heideflächen im Hölletal | Itzelberger See mit den Mooswiesen | Kleiner Bühl | Klösterle und nordwestlicher Teil des Hochberges nordwestlich von Steinheim | Krätzental | Kuchener Tal, Hinter dem Wiesenberg, Hinter dem Mittelhof und Wiesenberggrund (teilweise) | Kuhreisberg, Dörrbergle, Kamerbergle mit Umgebung nördlich von Demmingen | Kühtal westlich Bergenweiler | Lone- und Hürbetal | Lützelwiesen | Mauertal mit Kuhberg, Stöckelberg und Wenzeltal | Michaelsberg, Eisbühl mit Umgebung, südwestlich von Dischingen | Nachtberg nördlich Heuchstetten | Oberes Doschental mit Heide südlich des Waldrandes "Blümlesbrunnen" | Oberes Rostelbachtal | Reibertal mit Scheiterhäule, Lindletal, westliche Halde, Zimmertle und Stephanstal | Roggenbuck westlich des Hochstatter Hofes | Rothauäcker östlich des Ugenhofes | Salztröge südwestlich von Giengen | Schießberg mit Teilen des Galgen- und Nolberges | Schloßberg | Siechenberg mit Vohberg und Umgebung | Spitzbergle südwestlich von Demmingen | Steighalde nördlich des Rüblinger Hofes | Steinheimer Becken mit Schäfhalde, Teilen des Stuben- und Zwerchstubentales mit Nebentälern und angrenzenden Geländeteilen (ausgenommen Ortsbereiche von Steinheim und Sontheim) | Südwesthang des Moldenberges mit Verbindung über Enges Feld zum Kelzberg mit Heidestreifen am südlichen Möhntalrand | Teile der Blässhalde, der Täsch, Buchschorren, Lindle und Gampfertal | Teile der Hirschhalde und Laiberberges sowie Talhang nördlich der Vorderen Enggasse | Telle | Ugental mit Vorderem und Hinterem Teil und Arphalde | Ugental zwischen Ochsenhau und Buchhalde | Ur-Brenztal | Weidmichele, Eichelesäcker und anschließender Talgrund | Wental | Westl. Brenztalhang südlich von Giengen mit Nordteil des Bruckersberges sowie Greutberg, Hürbenhalde | Zettelhalde, Südhang des Hinteren Ohrberges nordöstlich von Fleinheim