Wolfgang Stamm

Wolfgang Stamm (* 3. November 1941 in Finsterwalde[1]) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer.

Sportliche Laufbahn

Seine sportliche Laufbahn erstreckte sich von 1956 bis 1966. Stamm war Spezialist für Querfeldeinrennen, bestritt aber auch andere Disziplinen. Ende der 60er Jahre gab es im DDR-Radsport eine Tendenz zu Spezialisierungen, in deren Folge beim ASK Vorwärts Leipzig eine Abteilung Querfeldeinrennen gebildet wurde, der Stamm angehörte. Diese wurde 1962 im Zuge eines Beschlusses des Deutschen Radsportverbandes der DDR zur Aufhebung der Spezialisierung im Querfeldeinsport wieder aufgelöst.[2] Im Klartext bedeutete dieser Beschluss, das der Querfeldeinsport keine Förderung mehr erhielt.

Wolfgang Stamm wurde 1962 und 1965 DDR-Meister im Querfeldeinrennen. 1960 war er Dritter und 1961 Zweiter der Titelkämpfe.

1961/62 war seine erfolgreichste Saison. Er gewann acht von zwölf Rennen und wurde für die Teilnahme an der UCI-Weltmeisterschaft in Luxemburg gemeldet. Aufgrund der damaligen politischen Verhältnisse des „Kalten Krieges“ erhielten die DDR-Teilnehmer allerdings kein Visa zur Einreise, so dass er die Weltmeisterschaft nicht bestreiten konnte. Im Jahr zuvor hatte er noch an den Titelkämpfen in Hannover teilgenommen und dort den 19. Platz belegt.

1963 gewann er die Querfeldeinmeisterschaft der Sportverbände der Armeen der Warschauer Paktstaaten.[1]

Außerhalb der Querfeldeinrennen konnte Stamm mit seinem Verein den dritten Platz bei den nationalen Bahnmeisterschaften in der Mannschaftsverfolgung (1965) und den zweiten Platz (mit Tächl als Partner) im Zweier-Mannschaftsfahren erobern. Er startete für den ASK Vorwärts 1962 bei der DDR-Rundfahrt, die er auf Platz 13. beendete. 1964 wurde er im Auswahlrennen Rund um die Braunkohle beim Sieg von Lothar Höhne Dritter.

Berufliches

Stamm erlernte den Beruf des Zimmermanns, war später als Sportinstrukteur bei der Armee tätig.[1]

  • Wolfgang Stamm in der Datenbank von die Radsportseiten.net

Einzelnachweise

  1. a b c Egon Lemke (Zusammenstellung): Radsport-Almanach. Nr. 4. Junge Welt, Berlin 1963, S. 63. 
  2. Präsidium der Sektion Radsport der DDR (Hrsg.): Radsport-Woche. Nr. 8/1962. Berlin 20. Februar 1962, S. 9. 
DDR-Meister im Querfeldeinrennen

1953 Täve Schur | 1954, 1957 Günter Oldenburg | 1955 Rolf Töpfer | 1956 Roland Henning | 1958 Heinz Zimmermann | 1959 Manfred Brüning | 1960 Wilhelm Klink | 1961 Gustav Peuker | 1962, 1965 Wolfgang Stamm | 1963, 1973, 1974 Günter Mosch | 1964 Josef Jahn | 1966, 1968 Günter Liebold | 1967 Werner Kleinig | 1969, 1971, 1975 Michael Kaltofen | 1970 Klaus Pedd | 1972 Günter Bertram | 1976, 1978, 1979 Uwe Freese | 1977 Holger Kickeritz | 1980 Hans-Joachim Hartnick | 1981, 1982, 1984 Wolfgang Lötzsch | 1983 Peter Hentschel | 1985 Reinhard Runge | 1986, 1988 Erik Becker | 1987 Frank Herzog | 1989 Thomas Fischer

Personendaten
NAME Stamm, Wolfgang
KURZBESCHREIBUNG deutscher Radsportler
GEBURTSDATUM 3. November 1941
GEBURTSORT Finsterwalde